Mit der Säule 3a zum Wohn­eigentum Die Säule 3a zum Wohn­eigentum

Für den Erwerb einer eigenen Im­mobilie kann das Ver­mögen der Säule 3a be­zogen werden. Auch eine Ver­pfändung ist möglich.

So hilft dir deine Säule 3a beim Wunsch nach einer Immobilie

So nutzt du die Säule 3a für Wohn­eigentum

Bei der Erfüllung vom Traum eines Eigen­heims kann die Säule 3a eine wichtige Stütze sein, und es gibt verschiedene Möglich­keiten, wie das Vorsorge­vermögen für den Immobilien­erwerb (Erwerb von selbst genutztem Wohn­eigentum) einge­setzt werden kann. Die Ver­pfändung deiner Säule 3a ist eine Möglichkeit.

Auszahlung der Säule 3a

Die Auszahlung, also der Vor­bezug von Säule 3a Geldern, führt zu mehr Eigen­kapital und hilft, die mindestens benötigten 20% an geforderten Eigenmitteln für die Auf­nahme einer Hypothek zu erreichen. Zudem kann durch das erhöhte Eigen­kapital die Hypothek gesenkt werden. Mit einer tieferen Hypothek müssen weniger Hypothekar­zinsen bezahlt werden.

Zu berücksichtigen ist die Ver­steuerung des bezogenen 3a Guthabens. Für die Finanzierung des Wohn­eigentums steht damit nicht das gesamte 3a Kapital zur Verfügung.

Säule 3a verpfänden

Die Säule 3a kann zugunsten einer Hypothek ver­pfändet werden und dient der Bank damit als Sicher­heit. Dadurch ist es möglich, eine grössere Hypothek aufzunehmen. Bei der Ver­pfändung verbleibt das Kapital auf dem Säule 3a Konto oder Depot.

Das Vorsorge­vermögen wird nur bei einer Pfand­verwertung angerührt. Dies tritt ein, wenn die Zahlung des Hypothekar­zinses nicht mehr geleistet werden kann.

Amortisation (direkt oder indirekt)

Die Amortisation, sprich die Rückzahlung, der Hypothek kann direkt oder in­direkt erfolgen:

Direkte Amortisation: Das Säule 3a Ver­mögen wird bezogen und an die Bank zurück­bezahlt. Damit verkleinert sich die Hypothekar­schuld und damit sinken auch die Zins­kosten der Hypothek.

Indirekte Amortisation: Es wird weiterhin regel­mässig in die Säule 3a ein­bezahlt und die Steuer­vorteile der dritten Säule bleiben erhalten.

Die Hypothekar­schuld verändert sich nicht und es werden auch keine Schulden abge­baut. Das regelmässig ein­bezahlte 3a-Vermögen wird ver­pfändet und zu einem späteren Zeitpunkt (bei Fälligkeit der Hypothek oder Pensionierung) zur Rück­zahlung der Hypothek verwendet.

Vorsorgegelder können auch für wert­vermehrende oder werter­haltende Investitionen am selbst­genutzten Eigen­heim oder für den Erwerb von Anteils­scheinen an einer Wohnbau­genossen­schaft verwendet werden.

Vor- und Nacht­eile der einzelnen Varianten

In welcher Form die Säule 3a für den Immobilien­erwerb eingesetzt wird, ist sehr individuell und kommt auf die persönliche Vermögens­situation an. Dennoch ist es wichtig, die Vor- und Nach­teile der verschiedenen Optionen zu kennen.

Vorbezug

Vorteile:
  • Höheres Eigenkapital
  • Tiefere Hypothek
  • Kleinere Hypothekar­zins­belastung

Nachteile:

  • Bezogenes Kapital muss versteuert werden
  • Geringere Steuerabzüge bei Hypothekarzins wegen der kleineren Zinsbelastung
  • Keine Rückzahlung in 3a möglich
  • Tieferes 3a-Kapital bei Pensionierung

Verpfändung

Vorteile:
  • Höheres Fremdkapital möglich
  • Reduzierte Steuerbelastung durch höhere Hypothekarschuld
  • Altersguthaben wird nicht geschmälert
  • Verzinsung oder Rendite des Kapitals in der Säule 3a läuft weiter

Nachteile:

  • Höhere Zinslast bei der Hypothek
  • Risiko der Pfandverwertung

Amortisation

Vorteile:

Direkt:

  • Hypothekarschuld und Zinsbelastung wird kleiner

Indirekt:

  • Steuerabzüge für Hypothekarschuld sowie Einzahlung der Säule 3a

Nachteile:

Direkt:

  • Weniger Steuerabzüge durch tiefere Hypothekarsumme
  • Zusätzliches Budget für die private Altersvorsorge nötig

Indirekt:

  • Die Hypothekarschuld bleibt gleich hoch
  • Die Zinsbelastung nimmt nicht ab